Kulturelle Transformation

Was ist kulturelle Kompetenz?

Kulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, den transformatorischen Wandlungsprozess eines Systems zu begleiten

Dazu gehören die Arbeit im öffentlichen Raum, denn der öffentliche Raum eines Systems ist der Raum des gemeinschaftlichen Bewusstseins. Dort herrschen die Haltungen und Einstellungen vor, mit denen man gemeinsam identifiziert ist.

die Arbeit im Hier und Jetzt,
denn alles, was eine Systemkultur für ihren transformativen Lernprozess braucht, ist jederzeit verfügbar – und alles, was diesen Lernprozess behindert, auch (das sind die ‚heiligen Kühe').

die Arbeit an den Grenzen des öffentlichen Bedeutungsraums,
also dort, wo sich entscheidet, was überhaupt als Information in den öffentlichen Raum vordringt – und was, abgespalten in die privaten Sphären der Systemkultur, außen vor bleibt und nicht für die gemeinschaftliche Bedeutungsfindung zur Verfügung steht.

die Arbeit an den Prozessgrenzen der Veränderung,
also an den Stellen, an denen sich im Veränderungsprozess entscheidet, ob und wie es weitergeht. Wir haben 5 dieser Prozessgrenzen beschrieben. An ihnen wird der Informationsfluss zwischen der Herausforderung aus dem Außen und der Antwort des Systems gefiltert, moduliert oder unterbrochen wird.

Kultur der Zusammenarbeit

Heute geht es in vielen Unternehmen darum, eine Kultur der Zusammenarbeit zu entwickeln, die Selbstvertrauen, Vielfalt, Innovation, Unterstützung und Vernetzung, Mitverantwortung, schnelle Informations-Bedeutungsverarbeitung und effektives Handeln fördert.

Dies bedingt, dass Bewusstheit über die eigene Kultur geschaffen wird:

Über geschriebene und ungeschriebene Regeln, Werte und Normen, über Tabus und heilige Kühe, über die mythologische Entwicklungsgeschichte der Organisation.

Dieser Prozess vollzieht sich immer in den Beziehungen der Systemmitglieder untereinander:

In der Auseinandersetzung mit dem Rollen- und Rangverständnis, im Dialog zwischen Minderheiten- und Mehrheitenpositionen, in der Arbeit an der Grenze zwischen dem, was öffentlich gesagt und gezeigt wird und dem, was privat gedacht, gefühlt und getan wird.

Jedes Team entwickelt seine eigene Kultur

Deshalb ist Teamentwicklung immer auch Kulturentwicklung

Für die Führungsperson stellt sich dabei die Aufgabe, zusammen mit ihren Mitarbeitenden die Teambeziehungen zu gestalten, den öffentlichen Raum des Teams bewusst zu formen und auf gemeinsame Herausforderungen geeignete Antworten zu finden.

Dabei geht es immer wieder darum, unterschiedliche Wahrnehmungen, Erfahrungen und Interessen vor dem Hintergrund von systemischen Konkurrenz- und Abhängigkeitsverhältnissen zu betrachten und miteinander in Einklang zu bringen.